Tourstopp Rostock

Tourstopp Rostock

Rostock, du bleibst uns in bester Erinnerung. Die Temperaturen, der Wind, geschenkt. Aber ey, an Herzlichkeit kaum zu übertreffen. Die Frieda 23, ein echt richtig schönes, alternatives Kunst-, Kultur- und Kinohaus, hatte wirklich einen wunderbaren Saal, die größte Leinwand der Welt und einen grandiosen Ton.

Nachdem wir den Film im Kino hinterlegt hatten (Danke Heiko!), stromerten wir uns erst mal einen, und zwar zu Mattis Freund Christopher, der uns nicht nur nett Empfang, sondern auch mit Rostocker Pils nicht geizte, genau wie seine Freundin Janine, die zeitgleich den Ofen mit herzhaften Snacks belud – schnell war klar, beste Leute. Kurze Zeit später, ging es aber schon wieder weiter. Matze & seine Gang, die sich vor Ort um alles gekümmert hatten, luden zum Abendbrot in die Fritz-Reuter-Stuben. Klassische Küche, witzige Kellnerin und echt gute Gespräche, die zeigten ey, die Jungs haben ihr Herz genau am besten Fleck. Wunderbar, genau so etwas immer wieder zu erleben: lebendige, fröhliche, engagierte und herzliche Menschen. Beste; und danke für die Einladung!

Zurück im Kino, alle packten an und nach kurzer Zeit stand alles, wo es hin soll. Wir sind fertig und warteten gespannt. 22:30 sollte es losgehen, späte Stunde, und das an einem Samstag. Die ersten Gäste kamen pünktlich und nach kurzer Zeit war das gesamte Foyer rattelvoll, 120 Gäste hatten sich angekündigt, und die kamen dann eben auch. Ein Großteil von ihnen, in bester Feierlaune aka Vollgetankt1000 … Wie die Uhrzeit und der Wochentag (Samstag, 22:30) das Publikum aber auch bestimmt, sehr, sehr spannend. 

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Matti gab sein erstes Autogramm, was mein Fotoapparat in jedem Detail festhielt. Irgendwie witzig, auch, wenn der große Bruder hinter dem Handy, das Ablichten seines kleinen Bruders (natürlich mit signiertem Shirt in der Hand und Matti nebenan in lockerer Pose) ein wenig übertrieb und am liebsten 2h lang Fotos machen wollte.

Wir drosselten das Tempo und räumten erst mal entspannt alles ein, natürlich gerahmt von einigen Gesprächen. Irgendwann war alles verpackt und die Jungs riefen zur Party. Klar, wir kommen mit. Vor allem weil der Club gleich ums Eck lag, beste Lage und während wir versuchten zu erfahren, was das hier alles kostet, waren wir schon mittendrin. Danke für die Einladung! Diese Gastfreundschaft, ach herrlich. Diskokugeln, buntes Licht, nette Beats. Wir fühlten uns wohl und genossen zwei kleine Getränke und stromerten verstrahlt durch den Raum. Heiß gelaufen sind wir nicht mehr, Kino ist schon immer flash genug und damit auf seine Art auch erschöpfend und völlig ausfüllend aka glücklicher geht es nicht mehr.

Mit herzhaften Worten und Gesten schnürten wir irgendwann unsere Schuhe. Müdigkeit ist halt auch immer wieder ein Thema. Genau, wie das Thema Hunger, auch wenn die Nacht schon einiges an Tiefe vorzuweisen hatte, unsere Mägen schrien nach Beachtung. Den Weg ins kulinarische Zentrum von Rostock versüßten wir uns mit einigen Lackstrichen. Angekommen mussten wir jedoch feststellen, dass nicht nur wir Hunger hatten, sondern gefühlt halb Rostock. Nach kurzem Anstellen war klar, hier bewegt sich nichts. Dann eben Currywurst, zumindest für Matti. Geile Location gepaart mit allerhand Geschichten.

10 Schärfegrade konnte man sich hier in den Hals basteln, zumindest früher. Nachdem 3 Leute vor seinem Laden abgekippt waren, der Kreislauf und so und das obwohl sie vorher schriftlich darauf hingewiesen wurden, was die 10 mit ihnen und ihrem Kreislauf macht, hat er die Stufen 9 und 10 wieder aus dem Programm genommen. 8 ist aber auch schon die gehobene Liga, wie uns ein netter, älterer Herr ausführlich erklärte. Die 5 macht ihr Ding und hat noch Geschmack, danach geht es bestimmt direkt ins Tal der Schmerzen. Matti folgte seiner Empfehlung und gönnte sich den Genuss während der Kollege neben uns am Tisch behauptete, dass ihn die 7 nicht berührt, ich musste lachen und wies ihn auf seine Schweißperlen hin. Eine Stirn, die so schwitzt, Diggie, du musst hier nicht auf hart machen. Schwäche ist kein Handicap. Aber ja, zieh durch, du harter Hund.

Heimweg, Heimweg, mitten in der Nacht. Danke Christopher & Janine, dass wir um diese Uhrzeit noch Unterschlupf und eine nette Schnatterei in der Küche fanden. Die Augen, sie wurden dennoch schwer. Schlafen, yeah!

Frühstück, yeah. Herzlich starteten wir in den Tag, und irgendwann auch wieder Richtung Berlin. So eine Autofahrt, wunderbar. Unser Nordblock findet sein Ende und die Themen sprudeln durch die gesamte Rückreise.

Als wir in Rostock losfuhren, sprach Matti noch von Verabredungen. Kurz vor Berlin ging es nur noch ums Schlafen. Kino-Tour, schon ein geiles Zuckerschlecken, aber eben auch auf seine Art anstrengend. Aber nein, ihr werdet uns nicht meckern hören. Es gibt im Moment nichts schöneres und wir sind einfach nur dankbar, dass wir das hier machen dürfen. Der Montag wird dennoch hart. Lohnarbeit aka der härteste Kontrast zum Wir-machen-uns-die-Welt-wie-sie-uns-gefällt-Flavour. Aber ja, wir kommen damit zurecht.

In diesem Sinne: Film ab.

... und danke an die NEVA FADED Gang, ihr wart echt super und die besten Gastgeber! Danke auch an Christopher und Janine fürs herzliche Aufnehmen und Umsorgen. Rostock, Frieda 23, Ostsee wir kommen gern wieder!

Eure Ostseefreunde vom Reisekollektiv Rotzfrech Cinema


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