Cops R Toys

Cops R Toys

Irgendwann haben uns ihre T-Shirts auf unserer Pixadores Tour besucht. Liebe auf den ersten Blick. Seit dem sind sie geblieben. Höchste Zeit also mit den Kollegen im Backstage ins Gespräch zu kommen. Mikrofon check, und ab die Post:


Herzlich Willkommen. Die Freude ist groß, euch nun endlich vor dem Mikrofon zu haben. Einiges ist uns über euch schon zu Ohren gekommen. Davon losgelöst, stellt euch gern selber mal vor aka mit wem haben wir es denn hier eigentlich zu tun?

Danke für die Einladung. Wir sind zwei Typen: Der eine häkelt die Klamotten, der andere kann gut mit Textilfarbe umgehen.

Wir haben ganz exklusiv einige euer Shirts zugeschoben gekriegt, dunkle Kanäle usw. Was war der Anlass mit eigenen Textilien ans Tageslicht zu gehen?

Das ist eine ziemlich unspektakuläre Story. Eigentlich nicht mal eine Story. Irgendwann wurde uns klar, dass Cops Toys sind. Diese geistreiche Erkenntnis wollten wir der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Da schon jeder Tattoos macht oder Züge anmalt, waren Shirts die Alternative.

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„Cops R Toys" - Warum denn eigentlich? Und meint ihr damit „all cops"?

Cops lügen, tragen zu dick auf, sind meistens nicht sonderlich smart in ihrer Vorgehensweise und laufen rum wie Graf Rotz - alles klassische Eigenschaften des landläufigen Toy-Sprühers. Die Jungs kann man einfach nicht ganz ernst nehmen. Es gibt sicher Menschen, die sagen „…es gibt auch welche, die sind in Ordnung, z. B. mein Gartennachbar!" Leider haben wir keinen Garten. Also ja, „all cops“, auch die von Playmobil und Lego.

... und warum sind sie nun keine „Bastards" mehr?

Grundsätzlich schließt das Eine das Andere nichts aus. Allerdings ist ACAB reichlich überstrapaziert und wird gerne auch von Faschos genutzt. Über Toys kann man lachen und sie außer Acht lassen.

Wie würdet ihr euer Verhältnis zu den Cops beschreiben und gab es Momente, die dieses Verhältnis strapaziert haben?

Verhältnis ist übertrieben, man meidet sich wo man kann. Alle paar Jahre hat man Pech und muss sich mit ihnen herumschlagen. Glücklicherweise wurde dabei stets bestätigt: Cops R Toys!

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Der Run auf eure Shirts ist riesig. Wie viele gibt es denn noch und vor allem, wo können eure Fans die heißen Teile denn abgreifen?

Es gibt noch ein paar wenige, streng limitiert. Gegen eine kleine Spende beim Straßenhändler eures Vertrauens. In dringenden Fällen auch über Instagram.

Wir hoffen, ein paar Taler bleiben davon bei euch hängen?! Wollt ihr uns verraten, wohin der Gewinn fließt und was ihr damit macht?

Bisher steckt das Projekt in den Kinderschuhen. Alles was hängen bleibt wird für Anwalts- und Prozesskosten rausgeballert.

Werdet ihr weitere Shirts machen? Oder macht ihr das klassische Strohfeuer?

Heute ist alles irgendwie Strohfeuer, oder? Wir werden aber weiter Öl in die Flammen gießen! Ob aus dem Strohfeuer dann ein Flächenbrand wird, zeigt sich später.

Habt ihr noch ein paar Tipps zum Umgang mit der Polizei?


Leider nein.

Aber wir haben letztens im Park auf ner Bank gesessen und da standen zwei Cops mit ihrem Hund. Irgendwann kam ein Kind und hat dem Hund immer wieder unter den Schwanz geschaut. Das hat die Cops schließlich irritiert und sie fragten das Kind, was es da verdammt nochmal macht. Das Kind antwortete: „Die Männer auf der Bank haben gesagt: ‚Schau mal, da steht wieder der Hund mit den zwei Arschlöchern´.“

Die letzten Worte gehören euch, fühlt euch frei:


Danke für die Unterstützung und danke fürs Gespräch. Cops R Toys!


Ihr wollt ganz nah dran sein? Dann schaut ihnen ganz zeitgemäß über ihre digitalen Schultern aka checkt ihren InstaAccount aka BIIITTTEEE SEHHHEEEERRRR.


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Ihre Shirts gingen auf unserer Tour weg wir warme Semmeln. Ein paar wenige sind noch am Start. Die könnt ihr gern bei den nächsten vier Kinodates in Jena und Erfurt abgreifen aka 04. & 05.12. (20 Jahre 135) sowie 12. & 18.12. (Augenblicke: Gesichter einer Reise)

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Bock auf mehr Interviews? Bitte sehr aka eine kleine Auswahl:
* Interview mit den 135ern anlässlich ihres 20. Geburtstages
* Interview mit Christian Bau, dem Macher der Doku EIFFE FOR PRESIDENT
* Interview mit dem Herausgeber des Seismograffiti Magazins
* Interview mit Amir Arsames Escandari, dem Regisseur und Produzenten von Pixadores
* Interview mit Matti Cordewinus, dem Produzenten der Doku Grenzgebiet