Köln, ja, was sollen wir sagen? Eine
wunderbare Stadt, von Anfang an. Ich glaube, ich fand Köln schon
immer irgendwie cool, diese liberale Stadt, die vor allem mit Blick
aus der ostdeutschen Provinz so wunderbar strahlt. Ja, und dann war
ich das erste mal dort, damals im Rahmen unserer ersten Kino-Tour und
habe mich sofort verliebt. Die Leute, das Leben, alles wirkte so
schön, so entspannt, so herzlich. Aber ja, es lag bestimmt auch an
Babak und Nilso, zwei dufte Typen, dir mir den ganzen Vibe ziemlich
gute nahegebracht haben …
Nun ging es also wieder nach
Köln. Geil. Mit reichlich Falafel, Döner & Co. und den vier
größten Stücken Baklava der Welt im Bauch, düsten wir mit unserem
Ferienmobil über die Autobahn. Herne, Köln, geiler Weg.
Viel
zu früh waren wir dort, doch davon bin ich Fan. Genug Zeit für
alles, vor allem fürs Schnattern und Lümmeln. Und natürlich zum
Abkumpeln. Man Babak, schön dich und deinen Laden wieder zu sehen.
Matti, wie immer in Berlin zu wenig geschlafen (Nix Party, wo denkt
ihr hin, als Daddy kannst du das Thema erholsamen Schlaf irgendwie
vergessen; dazu gab es schon mal eine längere Ausführung, ich
hoffe, ich finde den passenden Tourstopp, dann verlinke ich euch den,
wenn euch das Thema interessiert...), meinte kurz entschlossen, „Ich
leg mich mal kurz in' Bus zum pennen“ aka ne gute Fünfzehn. Klar,
zieh durch. Drei Stunden später war klar, er hatte sich 12
Fünfzehnereinheiten gegönnt. Aber ey, Kino ist auch immer ein wenig
Urlaub und weit entfernt von Lohnarbeit und Stechuhr – Gott sei
Dank (Obwohl das sicherlich weniger mit Gott zu tun hat als mit einer
gesunden Verweigerungshaltung oder einem sympathischen
antiautoritären Habitus; Heute ist auf jeden Fall der Tag der
Abschweifungen!)!
Ein wenig aufbauen, ein wenig erzählen und
irgendwann stand der Raum. Wenn ihr mal dort wart oder es irgendwann
mal vorhabt, man denkt kaum, das in diesen Raum 70 Leute entspannt
reinpassen. Aber ja, es ist so. Nur diese Kälte wollte mir nicht
aus den Gliedern weichen. Schlafmangel, Aufregung und zu wenig
gegessen (Obwohl ich nach diesem Falafelteller in Herne dachte, dass
ich nie wieder etwas essen kann, und das obwohl ich mir nur ein Stück
Baklava eingefahren hatte).
Für Köln angekündigt, wurde
mir auch Alex. Beschrieben mit den Worten: „Lange schwarze Haare,
ein geiles, rotes Auto und ein schwarzer Hund, der hinten aus dem
Fenster schaut“, stand er dann auf einmal vorm dedicated. Moin! Es
wunderte mich nicht, dass auch dieser Homeboy ein durch und durch
großartiger Typ ist und war. Ich hatte es sogar erwartet, und so kam
es dann auch.
Erstmal Essen, erzählen, über die Liebe, das
Leben und die Arbeit, und Filme. Eine Gegebenheit, die mir überaus
gut reingeht, alle haben immer irgendwie was mit Filmen zu tun, ein
Schlag Mensch, der mir vorher nie bewusst über den Weg gelaufen ist.
Sehr sympathisch diese Filmleute,... Was vielleicht auch mit der
Freundschaft zu Matti zusammenhängt, vielleicht sind sie deswegen
alle so cool, herzlich und toll.
Alle Bänke rein, Licht aus,
kurze Ansage und Film ab! Schon irgendwie geil.
Danach wurde
sehr viel erzählt. Ich hab Markus kennengelernt. Eine Gelegenheit,
die ich vielleicht an anderer Stelle nochmal weiter ausführe, an
dieser Stelle nur so viel, vielleicht ist an diesem Abend ein neues
Projekt, eine neue Mission entstanden. Es wird sich
zeigen!
Irgendwann waren auch alle Aufkleber wieder
eingepackt, verladen und die Gang bereit zum Abflug. Kölner Nacht,
wir kommen. Mit der U-Bahn immer rein in den Hexenkessel. So viele
Leute, überall – herrlich; und alle so geil und sympathisch
betrunken. Karneval, ja, in diese Richtung scheint es dann zu gehen.
Wir landen erst beim Essen (manchmal denke ich, das auf dieser Tour
vor allem gegessen wird! Fällt mir gerade erst auf … Ich werden in
Leipzig und Hannover nochmal drauf acht geben, …) und dann in einer
Bar, in der sich viele herzliche Gespräche ergaben und viele
Komplimente getauscht wurden. Schöne Stimmung und ein wunderbares
Klo, wo es zum guten Ton zu gehören schien die Wände voll zu
schmieren. Er kenne den Chef, der das völlig cool fände mit den Tags, erklärte
der eine, dem anderen während Stifte wie
Dübel gereicht wurden. Ein lustig, skurrile Szene! Eine Szene, die
im krassen Kontrast zur Stadt Koblenz zu stehen scheint. Ein aktiver
Kollege von dort erzählte mir, dass es dort schon seit Ewigkeiten
ein konsequentes Vorgehen gegen Graffiti gibt. Mit öffentlichen
Geldern werden dort auch Privathäuser von Tags & Co. befreit,
natürlich unentgeltlich, kombiniert mit reichlich Polizei in Zivil
und einem städtischen Reinigungsdienst der immer und überall alles
entfernt. Verrückt! Grüße nach Koblenz aka never give up
hope!
Irgendwann waren genug Getränke verteilt und
aufgeladen, es geht nach Hause, was in unserem Fall Babaks Wohnung
war bzw. die Wohnung seiner Familie, die uns so herzlich aufnahm und
versorgte, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Ein wirklich
wunderbares Frühstück, eine geile Dusche und echt sehr anregende
Gespräche – was willst du mehr! Danke ihr Lieben, es war uns eine
ganz große Freude aka beste Fünfer-Gang in town!
Mit
einem Berg an schönen Eindrücken ließ Matti seinen Bus nach Luft
schnappen und fütterte ihn mit reichlich Diesel. Zuhause, wir
kommen!
Danke an Babak & Annika fürs Kümmern, für den Schlafplatz und die Gastfreundschaft, Danke an eure Jungs! Danke Alex, dass du Teil der Gang warst und sie so wunderbar bereichert hast, beste Grüße! Danke an unser Publikum, für den Flow, das Feedback und den schönen Abend. Danke, Köln!
Und auch wenn sie krank waren, Danke an David und ey Danke an Nils, bis zum nächsten Mal.
In bester Erinnerung,
Eure Kinokollegen
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